Kasualien: Kirche im Lebenslauf

Unsere christliche Überzeugung ist: Gott begleitet unser Leben vom Anfang bis zum Ende. In Psalm 31 heißt es: "Meine Zeit steht in deinen Händen". Gott kennt uns, bevor wir geboren sind, und er ist über den Tod hinaus unser Gegenüber.

Mitglied der Kirchengemeinde wird man mit der Taufe. Wichtige Schwellen im menschlichen Leben begleiten wir in unserer Gemeinde durch Gottesdienste und Seelsorge. Diese Seiten geben einen Überblick.

Zunächst die klassischen Kasualien:

Weitere Seiten zur Lebensbegleitung:

Hier finden Sie Weiteres zum Kircheneintritt und Kirchenaustritt.

Segnung vor Herausforderung

Wenn Sie vor Herausforderungen stehen, für die Sie bewusst Gottes Segen empfangen möchten, können Sie jederzeit darum bitten.

Sie können den Pfarrer oder erfahrene Christen dazu ansprechen. Eine persönliche Segnung kann im seelsorglichen Gespräch stattfinden oder im Anschluss an einen Gottesdienst in der Kirche.

Krisen- und Lebensberatung

Bei allen Anliegen ist das Pfarramt gern Ihr erster und verschwiegener Ansprechpartner. Hier kann schon mal Zuhören stattfinden.

Im Gespräch über Lebenskrisen finden wir dann heraus, welche Fachdienste gegebenenfalls kompetent weiterhelfen können und vermitteln nach Wunsch gleich einen Kontakt.

Wenn Sie lieber außerhalb der eigenen Stadt das Gespräch suchen möchten, wenden Sie sich am besten an ein anderes Pfarramt oder die Beratung im Haus der Diakonie in Herrenberg.

Hausabendmahl

Das Hausabendmahl ist ein Angebot für alle, die am Abendmahl in der Kirche nicht teilnehmen können. Nach Absprache kommt der Pfarrer zu Ihnen ins Haus und feiert dort mit allen, die zusammengekommen sind, eine persönliche Mahlfeier.

Häufig wird um das Hausabendmahl am Sterbebett gebeten (in der Tradition des "letzten Abendmahls"). Das Abendmahl ermöglicht durch seine Bedeutung als Sakrament der Versöhnung zwischen Gott und den Menschen und zwischen den Menschen untereinander einen tiefen Frieden im Abschied. Gleichwohl ist das evangelische Hausabendmahl nicht nur für die Zeit des Sterbens da, sondern kann auch bei anders begründeter Verhinderung der Teilnahme am Gemeindeabendmahl gefeiert werden.

So kann das Abendmahl auch bei einem besonderen Anlass im Haus oder im Hauskreis oder einer Gemeindegruppe gefeiert werden. Der Pfarrer kommt dazu oder berät im Blick auf die Feier. Wo Gemeindeglieder das Abendmahl feiern wollen, gehört der Kontakt zum Pfarramt obligatorisch dazu.

Krankenseelsorge und Krankensalbung

Wenn Kranke den Wunsch nach geistlicher Begleitung haben, können sie sich jederzeit an das Pfarramt wenden.

Der Pfarrer kommt gern ans Krankenbett, gegebenenfalls auch ins Krankenhaus. Seelsorge am Krankenbett geschieht im Gespräch, aber auch ohne Worte. Sie begleitet durch Hören, Blickkontakt, Berührung oder Salbung.

Das Gebet für die Kranken hat gute christliche Tradition. Es kann nach Wunsch mit einer Salbung verbunden werden, bei der der Pfarrer mit Öl ein Kreuz in die Hand oder auf die Stirn oder auf der betreffenden Stelle zeichnet.

Bemerkung:

Manchmal erwarten Kranke den Besuch des Pfarrers und er bleibt aus, weil der Pfarrer gar nicht um die Situation weiß. Wenn Sie sich über einen Besuch freuen würden, dann melden Sie sich bitte. Oder wenn Sie wissen, dass jemand auf einen Besuch wartet, dann geben Sie dem Pfarrer bitte einen Hinweis.

Hospizdienst / Sitzwache / Sterbebegleitung

Die letzte Lebensphase in Begleitung zu sein, ist für Sterbende oft wichtig und auch Angehörigen ein Anliegen, das sie jedoch häufig überfordert. Für diese Situation gibt es den ehrenamtlichen Hospizdienst: Ausgebildete Menschen kommen und sind stundenweise einfach da, gelegentlich auch rund um die Uhr.

Hier geht's zur Seite des Hospizdienstes Herrenberg.

Sterbesegen

Der letzte Weg im irdischen Leben ist ein besonderes Stück Leben und häufig auch ein schweres. Dazu dürfen sich Menschen segnen lassen.

Der Pfarrer kommt nach Absprache gern ans Sterbebett mit oder ohne anwesende Angehörige. Je nach Absprache wird die Segnung im Zusammenhang von Gespräch und Gebet oder im Rahmen einer kleinen liturgischen Feier vorgenommen. Nach Wunsch kann zur Segnung die Salbung mit etwas Öl auf die Stirn oder in die Hand gehören.